50 Jahre K57 Landau - Kleiner Verein mit großen Erfolgen

Der Kaninchenzuchtverein K 57 Landau blickte in einer kleinen Feierstunde auf eine erfolgreiche 50-jähriges Vereinsarbeit zurück.

Der Vorsitzende des K 57 Landau, Willi Rettberg, konnte als Ehrengäste Vertreter der Stadt Bad Arolsen und dessen Stadtteil Landau, den LV-Referenten für Öffentlichkeit und Presse, Wolfgang Elias als Vertreter für den Vorstand des LV Kurhessen und den Vorsitzenden des KV Waldeck-Frankenberg, Andreas Mecke, begrüßen.

Elias überbrachte die Glückwünsche des LV Kurhessen und des ZDRK. Er gab einen Rückblick auf das Gründungsjahr 1961, erinnerte an einige prägende Ereignisse aus diesem Jahr und skizzierte die Erfolge sowie einige „Highlights“ des Landauer Vereins. Weiterhin lobte er die sehr gute Öffentlichkeitsarbeit des Vereins in Landau und im lokalen Bereich, wünschte dem K 57 viel Erfolg in der weiteren Vereinsarbeit und überreichte den ZDRK-Ehrenteller sowie vom LV ein Präsent und die LV-Plakette.

Mecke gratulierte für den KV Waldeck-Frankenberg und lobte den K 57 Landau als eine Säule, auf die sich sein KV stets habe verlassen könne. Er überreichte ein Präsent des KV und zeichnete Schriftführer Wilhelm Obermeier für 45-jährige Mitgliedschaft im K 57 Landau mit einer Urkunde des Vereins aus. Mecke machte aufgrund des bestehenden Nachwuchsmangels im Landauer Verein den Vorschlag, Kooperationen mit anderen Vereinen zu gründen, um beispielsweise wieder die Jugendschauen auf KV-Ebene veranstalten zu können.

Karl-Heinz Halbe vom befreundeten W 622 Wieschershöfen/Hamm dankte für die jahrelange Züchterfreundschaft, gratulierte im Namen seines Vereins zum Jubiläum und überreichte Willi Rettberg ein Präsent.

Schriftführer Wilhelm Obermeier berichtete dann aus der von ihm gefertigten Chronik. Danach wurde der K 57 Landau am 24. September 1961 mit elf Mitgliedern im Gasthaus „Seeliger“ in Landau gegründet. Gründungsmitglieder waren Fritz Rettberg, Otto Schulz,
Gerhard Seeliger, Franz Prosch, Willi Rettberg, Willi Horchler, Werner Schilling, Dieter Horchler, Friedhelm Rennert, Walter Zips und Karl Fried.

Vorher war Willi Rettberg Mitglied im K 61 Wolfhagen und im Laufe der Zeit kamen dann weitere zehn Züchter hinzu, so dass überlegt und dann auch in die Tat umgesetzt wurde, den K 57 Landau mit Hilfe der Mitglieder des K 61 Wolfhagen zu gründen.

Der damalige Vorstand: Franz Prosch (Vorsitzender), Fritz Rettberg (stellvertretender Vorsitzender), Willi Horchler (Schriftführer), Friedhelm Rennert (Kassierer), Karl Fried (Tätowiermeister) und Willi Rettberg (Zuchtbuchführer und Zuchtwerbewart).

Bis 1963 war Franz Prosch 1. Vorsitzender und von 1963 bis 1964 Hans Heckmann. Von 1964 bis 1966 führte wieder Franz Posch den Verein und seit 1966 bis heute Willi Rettberg, der auch mehrere Jahre Beisitzer und Vorsitzender im KV Waldeck-Frankenberg war.

Von den Gründungsmitgliedern ist heute nur noch Willi Rettberg im Verein tätig.

Zunächst gehörte der K 57 Landau dem KV Wolfhagen und Umgebung an. Als dann am 1. Januar 1965 der KV Waldeck-Frankenberg gegründet wurde, wechselte der K 57 im Jahre 1966 in diesen KV.

In den ersten beiden Jahren betrug der Mitgliedsbeitrag 0,50 DM pro Monat und wurde dann auf 0,75 DM und 1972 auf eine DM pro Monat angehoben.

Am 1. September 1962 wurde die erste Lokalschau durchgeführt. Der Verein fing klein an und so musste man sich zunächst noch die Ausstellungskäfige ausborgen. Erst nach und nach wurden eigene Käfige angeschafft.

Jährlich, in diesem Jahr bereits zum 50. Mal, wurden vom K 57 Landau Viehmarktschauen durchgeführt, bei denen jeweils die Vereinsmeister ermittelt wurden.

Von den Vereinsmitgliedern wurden mehrfach Kreismeistertitel und weitere Erfolge bei regionalen und überregionalen Ausstellungen errungen.

Der K 57 Landau knüpfte freundschaftliche Beziehungen zu den Nachbarvereinen K 36 Volkmarsen, K 132 Bad Arolsen und K 61 Wolfhagen.

Am 6. Dezember 1965 wurde eine Patenschaft mit dem B 1042 Röslau geschlossen und es wurden die dortigen Lokalschauen besucht. Durch Sterbefälle im Röslauer Verein riss dann die Verbindung nach dort leider ab.

1979 wurde ein großes Zelt aus Bundeswehrbeständen für die Ausstellungen angeschafft und 1984 wurde mit dem Bau eines Geräteschuppens in Eigenleistung begonnen.

Seit Jahrzehnten bestehen Züchterfreundschaften mit dem Verein W 622 Wieschershöfen/Hamm. Mit gegenseitigen Besuchen und Teilnahmen an Ausstellungen wurde diese Freundschaft im Laufe der Zeit gefestigt.

Bei den geselligen Veranstaltungen des Vereins (Ausflüge, Weihnachtsfeiern, Züchtertreffen, KV-Versammlungen usw.) waren die Frauen der Züchter immer dabei und haben die Arbeiten im Verein tatkräftig unterstützt. Das Engagement des Vereins zeigt sich auch am Backhaus, das die Stadt dem Verein 1994 in dessen Obhut gegeben hatte. Die Vereinsmitglieder renovierten das kleine Schmuckstück und veranstalteten dort jährlich ein Backhausfest, an dem die gesamte Stadt teilnahm. Allerdings wurde vor vier Jahren die Verantwortung für das Backhaus wieder abgegeben, weil der Aufwand für die inzwischen nur noch wenigen Mitglieder ganz einfach zu groß geworden war.

Der K 57 Landau hat heute insgesamt 11 Mitglieder, davon vier aktive Rassekaninchenzüchter. Dies sind neben Willi Rettberg, der die Rasse Kleinsilber gelb züchtet, noch Wilhelm Obermeier (Kleinsilber schwarz), Prospar de Coock (Blaue Wiener) und Eberhard Schwarz (Lohkaninchen schwarz).


Wolfgang Elias (zweiter von rechts) für den LV Kurhessen und Andreas Mecke (rechts) für den KV Waldeck-Frankenberg überbrachten die Glückwünsche zum 50-jährigen Bestehen des K 57 Landau

 

Wolfgang Elias, Referent für Öffentlichkeit und Presse im LV Kurhessen