4. Landesverbands-Schulungstag

Interessante Informationen für Vorstände, Zuchtwrte und Zuchtbuchführer

Der vierte Landesschulungstag des LV Kurhessen wurde in diesem Jahr erstmals in der Stadthalle in Eschwege durchgeführt. Er richtete sich hauptsächlich an die Vorstände der Vereine und KV, die Zuchtwarte sowie die Zuchtbuchführer der Vereine und KV. Weitere
interessierte Gäste waren jedoch ebenfalls herzlich willkommen. LV-Vorsitzender Bernhard Große konnte über 70 Teilnehmer begrüßen.

Die prakt. Tierärztin Dr. Michaele Seifert, referierte in einer PowerPoint-Präsentation über das Thema „Kaninchenkrankheiten – Kann Homöopathie helfen“ und zeigte die Repertorisation (= Auswahl des richtigen Medikaments) am Beispiel der Enterecolitis auf.
Sie machte in ihrem Vortrag deutlich, dass eine Krankheit oftmals mit eigenen Erregern geheilt werden kann. Aus diesem Grunde wurden tausende Mittel getestet und deren jeweilige Wirkung in einem Nachschlagewerk festgehalten. Aufgrund der Krankheitssymptome wird dann das richtige homöopathische Medikament festgestellt und verordnet.

Es schloss sich dann eine rege Diskussion bezüglich möglicher Medikamente bei der Behandlung verschiedener Kaninchenkrankheiten an.

Der Schulungsleiter des LV Hannover, Lorenz Paulus, referierte dann ebenfalls in einer PowerPoint-Präsentation sehr ausführlich über die Fütterung und Hygiene in der Kaninchenzucht. Er stellte auch heraus, dass die Fütterung und Haltung der Kaninchen unter Berücksichtigung des Tierschutzes zu erfolgen habe und hierbei sei auch das Auge des Züchters sehr wichtig, der erkennen müsse, wenn sich eines seiner Tiere nicht wohl fühlt bzw. Verhaltensänderungen und Anzeichen einer eventuellen Krankheit zeigt. Paulus ging auch auf die Medien ein, die der Bevölkerung bestimmte Aspekte suggerieren, so dass diese oftmals  nicht zwischen Kaninchenmast und Rassekaninchenzucht unterscheiden könne.

Nach einer Pause mit einem gemeinsamen Mittagessen vom Buffet zeigte Tanja Müller, LV-Schriftführerin und zuständig für TGRDEU im LV Kurhessen, anhand vieler praktischer Beispiele unter dem Thema „Zuchttierbestandserfassung – Praxis im Projekt TGRDEU“ fehlerhafte Meldungen bei der Angabe der Zucht- und Jungtiere sowie der Zuchten für TGRDEU auf. Es wurde deutlich, dass bei den bisher eingegangenen Meldungen vielfach nicht zwischen Zuchten und Zuchttieren sowie Würfen unterschieden wurde.

Holger Bierschenk, Zucht- und Schulungsleiter des LV Kurhessen, informierte in einer PowerPoint-Präsentation über tiergenetische Aspekte in der Rassekaninchenzucht. Neben zahlreichen Formeln der Vererbungslehre stellte er den Unterschied zwischen Phänotyp und Genotyp heraus und machte deutlich, dass das Ziel eines Rassekaninchenzüchters stets die planvolle Auslese der Zuchttiere sein muss.

Große informierte dann abschließend über Meldewege für Schadensfälle, Ehrungen und Schauanmeldungen innerhalb des LV und demonstrierte anhand zahlreicher Beispiele, welche Formulare Verwendung finden müssen. Von früher über 60 vorhandenen unterschiedlichen Formularen gibt es aktuell nur noch acht Formulare, die für diese Meldungen an den LV auszufüllen sind.

Dieser Landesschulungstag ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil im Veranstaltungsprogramm des LV Kurhessen geworden. Es sind bereits Anregungen für Themen und zum Ablauf dieser Veranstaltung im kommenden Jahr vorhanden.

 

Wolfgang Elias, Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Presse im LV Kurhessen

 


LV-Vorsitzender Bernhard Große informiert die Schulungsteilnehmer über die Meldewege bei Schadensfällen, Ehrungen und Schauanmeldungen


Tierärztin Dr. Michaela Seifert referierte über die Homöopathie bei Kaninchenkrankheiten


Lorenz Paulus, Referent für Schulung im LV Hannover, hält einen Vortrag über die Fütterung und Hygiene in der Kaninchenzucht